4 August 2017, Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner haben gewonnen: "AAP - American Architecture Prize 2017: Medium Firm of the year" FIRMENKULTUR “Landschaft heilen/ heilende Landschaft” – als Element von Raum und zugleich als höchstes Gut unserer Gesellschaften - bringt das Wohlgefühl der Menschen hervor, das im Austausch mit der Wahrnehmung von Natur entsteht, beugt Krankheiten vor und kann – im Verlauf des Jahreszeitenwechsels – das Wohlbefinden auch langfristig tragen, falls die Räume dieses Landschaften, ihre Vegetation und ihre Atmosphären dafür geeignet sind, geschützt worden sind und gepflegt werden. Gleichermaßen ist die heilende Landschaft / das Heilen der Landschaft ein Faktor für Entspannung im Alltag und gleicht Arbeit und Streß aus. Das erfolgreiche Entwerfen und Umsetzen solch einer Qualität erfordert ein Gefühl für das Profil von Raum und seinen Angeboten für Wahrnehmung. “Landschaft heilen” – als Philosophie -  folgt einem ganzheitlichen Ansatz. Es geht um Anerkennung, Unterhaltung, Pflege, Gestaltung und zugleich um Restrukturierung der Kulturlandschaften bebauter und unbebauter Räume. Beide Seiten sind Ausdruck des Bedarfs an mehrdisziplinärer Lösung innerhalb des regionalen und des örtlich besonderen Kontextes. Diese Philosophie blickt zurück auf eine Geschichte von rund 50 Jahren. Es begann mit der Krise der Industrialisierung, den Stellungnahmen zu den Grenzen des quantitativen Wachstums und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen zugunsten von Trennung, Ausdehnung und Konzentration von Funktionen in Siedlungsräumen. Während der 1970er Jahre wurde „Landscape Urbanism“ infolgedessen ins Leben gerufen als ein Rahmen für ganzheitliche Gestaltung und Planung von Stadträumen. Dieser Rahmen blieb den Prämissen der Industrialisierung untergeordnet bis zum Beginn des 21. Jhdt., soweit diese regional und örtlich Vorherrschaft hatten. Globales Wissen hat nach Wegen gesucht, diesen Rahmen zu stärken und hat Titel gefunden für besondere Richtungen, wie “Infrastructure Urbanism“ – „Strategic Urbanism“ etc. Landschaft und Freiräume haben Anerkennung gefunden in einem neuen Verständnis der Aufgaben zum Schutz und zur Entwicklung von “Natur”, oder was davon übrig durch Zivilisation geblieben ist im Laufe der Prozesse industriellen Entwicklung, in der Publikation von Gilles Clement „Dritte Landschaft“1). Diese Veröffentlichung unterscheidet die „erste Landschaft“ als unbeschädigte und natürliche, die „zweite Landschaft“ als industriell bereits beschädigte „Natur“ und die „dritte Landschaft“ als unser aktuelles Arbeits-Feld, das gleichermaßen den vorbeugenden Ausgleich von Schäden fordert, die durch Ausbeutung der Natur entstehen können, sowie die Nachverfolgung von schon bestehenden Schäden. Die Arbeit von Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner beginnt historisch hiermit und hat – mit unzähligen Projekten seit dem Ende der 1970er Jahre – genaue Antworten gefunden für die wegweisende Umsetzung dieser Aufgaben: für „Landschaft heilen“ sowie für das Hervorbringen von „heilenden Landschaften“. Der bedeutendste Ansatz hin zu einer erfolgreichen Lösung dieser Aufgaben findet Ausdruck in den Veröffentlichungen von Rainer Schmidt über „Natur durch Kultur“, verbunden mit dem Hinweis, daß Natur, - oder was von ihr noch übrig ist-, nur durch kulturelle Eingriffe qualifiziert werden kann. Dies tritt zutage in der Publikation „City by landscape“2) zum Werk von Rainer Schmidt in Kooperation mit Architekten und Ingenieuren. Raum wird gemacht, um einen Dialog mit der Wahrnehmung aufzubauen , indem Wohlgefühl und die strukturellen Angebote für die Aneignung von Raum als Antwort entstehen. Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten und Stadtplaner entwerfen die Profile für Raum und Wohlgefühl seit vielen Jahren für unterschiedliche Orte in der Welt. Wesentliche Herausforderungen der Gegenwart liegen hierfür in China und in der Arabischen Welt, wo die Industrialisierung andersartige Stadien für Eingriffe durch Design bietet, unterschiedlich zu Europa, und wo Wahrnehmung Traditionen und Wünsche hat, auch unterschiedlich zu Europa. Jedoch ist Europa durch die Aufklärung geprägt, war und ist eine wunderbare Basis für eine unendliche Aufgabe von „Landschaft heilen“, heilende Landschaften hevorbringen“, nachhaltig und kreativ. 1 C. Clément (2004), Manifest der Dritten Landschaft, Merve, Berlin 2 Th. Schröder (2013) (ed.), City by Landscape, Birkhäuser, Basel